DFB Supercup
Der DFB Supercup war ein zwischen 1987 und 1996 ausgetragener Wettbewerb des DFB, bei dem zu Beginn einer Saison der Meister und Pokalsieger der abgelaufenen Saison in einem einzigen Spiel aufeinander trafen. War der Meister mit dem Pokalsieger identisch, so spielte er gegen den unterlegenen Pokalfinalisten der Vorsaison. Nach 1996 ging der Wettbewerb in den als Turnier ausgespielten Ligapokal über.
Da der Ligapokal 2008 wegen Terminproblemen nicht stattfinden konnte, beschlossen die Vereinsvorstände von Borussia Dortmund und des FC Bayern München (Meister und Pokalfinalist aus der Vorsaison), den Supercup wiederzubeleben. Der Antrag auf die Ausrichtung dieses Spieles wurde allerdings von der DFL abgelehnt. Deshalb fand der Supercup 2008 nur im inoffiziellen Rahmen als T-Home-Supercup statt.Dortmund gewann im Signal Iduna Park mit 2:1.
2009 wird der Ligapokal ebenfalls nicht stattfinden, da die DFL vor einer Reform des Ligapokals erst eine eventuelle Aufstockung der Ersten und Zweiten Bundesliga abklären will. Deshalb vereinbarten Meister VfL Wolfsburg und Pokalsieger Werder Bremen ähnlich wie im Vorjahr eine inoffizielle Partie in der Wolfsburger Volkswagen Arena um den Volkswagen SuperCup auszutragen.
Schon in den Jahren 1977 und 1983 hatten inoffizielle Supercupspiele auf Initiative der Vereine stattgefunden. Dabei traten die Meister und Pokalsieger von 1976 bzw. 1982 gegeneinander an. 1977 besiegte der Meister Borussia Mönchengladbach den HSV im Volksparkstadion mit 3:2, 1983 schlug der Pokalsieger FC Bayern München im heimischen Olympiastadion eben jenen HSV nach einem 1:1 nach Verlängerung mit 4:2 im Elfmeterschießen.
Sieger des Supercups
(Diese Statistik umfasst nur die offiziellen Austragungen.)
Jahr |
Spielort |
Meister |
|
Pokalsieger (oder unterlegener Finalist) |
Ergebnis |
1987 |
Frankfurt |
FC Bayern München |
|
Hamburger SV |
2:1 |
1988 |
Frankfurt |
SV Werder Bremen |
|
Eintracht Frankfurt |
2:0 |
1989 |
Kaiserslautern |
FC Bayern München |
|
Borussia Dortmund |
3:4 |
1990 |
Karlsruhe |
FC Bayern München |
|
1. FC Kaiserslautern |
4:1 |
1991 |
Hannover |
1. FC Kaiserslautern |
|
SV Werder Bremen |
3:1 |
1992 |
Hannover |
VfB Stuttgart |
|
Hannover 96 |
3:1 |
1993 |
Leverkusen |
SV Werder Bremen |
|
Bayer 04 Leverkusen |
2:2 n.V.
7:6 i.E. |
1994 |
München |
FC Bayern München |
|
SV Werder Bremen |
1:3 n.V. |
1995 |
München |
Borussia Dortmund |
|
Borussia Mönchengladbach |
1:0 |
1996 |
München |
Borussia Dortmund |
|
1. FC Kaiserslautern |
1:1 n.V.
4:3 i.E. |
Verein |
Sieger |
2. Finalist |
Siege nach Jahren |
Niederlagen nach Jahren |
SV Werder Bremen |
3 |
1 |
1988, 1993, 1994 |
1991 |
Borussia Dortmund |
3 |
0 |
1989, 1995, 1996 |
- |
FC Bayern München |
2 |
2 |
1987, 1990 |
1989, 1994 |
1. FC Kaiserslautern |
1 |
2 |
1991 |
1990, 1996 |
VfB Stuttgart |
1 |
0 |
1992 |
- |
Hamburger SV |
0 |
1 |
- |
1987 |
Eintracht Frankfurt |
0 |
1 |
- |
1988 |
Hannover 96 |
0 |
1 |
- |
1992 |
Bayer 04 Leverkusen |
0 |
1 |
- |
1993 |
Borussia Mönchengladbach |
0 |
1 |
- |
1995 |
Der Sieger des Wettbewerbs erhielt von 1987 bis 1995 jeweils einen Wanderpokal; 1996, bei der letzten Supercup-Austragung, wurde einmalig eine andere, dem danach eingeführten Ligapokal sehr ähnliche Trophäe vergeben. Heute befinden sich diese Pokale im Besitz des DFB.
Da Panasonic beginnend mit 1992 als Namenssponsor des Supercups auftrat, erhielt der Sieger in den Jahren von 1992 bis einschließlich 1995 zusätzlich einen jährlich neu gestalteten Pokal, den er behalten durfte; 1996 wurde kein solcher Sponsor-Pokal mehr vergeben.