Der Spielmodus der 2. Bundesliga wechselte mehrfach. Zunächst wurde sie in 2. Liga Nord und 2. Liga Süd unterteilt. Die jeweiligen Ligaersten stiegen direkt in die Bundesliga auf, die beiden zweiten ermittelten den dritten Aufsteiger in Hin- und Rückspiel (falls erforderlich gab es ein Entscheidungsspiel). Dieser Modus hatte bis zur Saison 1980/81 Bestand. Mit einer kurzen, durch die Wiedervereinigung Deutschlands bedingten Unterbrechung (Saison 91/92 mit diversen Sonderregelungen), wurde von nun an in einer eingleisigen Liga gespielt. Direkte Aufsteiger waren der Meister und der Zweitplazierte. Der Tabellendritte hatte die Möglichkeit, sich über zwei Relegationsspiele gegen den Tabellensechzehnten für die Bundesliga zu qualifizieren. Aus Gründen der Planungssicherheit gab es von der Saison 92/93 bis 2007/08 drei direkte Aufsteiger. Ab der Spielzeit 2008/09 wird wieder der alte Aufstiegsmodus aus den Jahren 1981 bis 1991 mit zwei sicheren und einem möglichen dritten Aufsteiger angewandt.
Der Tabellensiebzehnte und -achtzehnte steigen direkt in die neugegründete 3. Liga ab, während der Tabellensechzehnte gegen den Tabellendritten der 3. Liga in zwei Relegationsspielen um den Aufstieg bzw. Klassenerhalt spielt.
Saison
Zweitliga-Meister
1974/75
Hannover 96 (Nord)
Karlsruher SC (Süd)
1975/76
Tennis Borussia Berlin (Nord)
1. FC Saarbrücken (Süd)
1976/77
FC St. Pauli (Nord)
VfB Stuttgart (Süd)
1977/78
Arminia Bielefeld (Nord)
SV Darmstadt 98 (Süd)
1978/79
Bayer 04 Leverkusen (Nord)
TSV 1860 München (Süd)
1979/80
Arminia Bielefeld (Nord)
1. FC Nürnberg (Süd)
1980/81
Werder Bremen (Nord)
SV Darmstadt 98 (Süd)
1981/82
FC Schalke 04
1982/83
SV Waldhof Mannheim
1983/84
Karlsruher SC
1984/85
1. FC Nürnberg
1985/86
FC Homburg
1986/87
Hannover 96
1987/88
Stuttgarter Kickers
1988/89
Fortuna Düsseldorf
1989/90
Hertha BSC
1990/91
FC Schalke 04
1991/92
Bayer 05 Uerdingen (Nord)
1. FC Saarbrücken (Süd)
1992/93
SC Freiburg
1993/94
VfL Bochum
1994/95
Hansa Rostock
1995/96
VfL Bochum
1996/97
1. FC Kaiserslautern
1997/98
Eintracht Frankfurt
1998/99
Arminia Bielefeld
1999/00
1. FC Köln
2000/01
1. FC Nürnberg
2001/02
Hannover 96
2002/03
SC Freiburg
2003/04
1. FC Nürnberg
2004/05
1. FC Köln
2005/06
VfL Bochum
2006/07
Karlsruher SC
2007/08
Borussia Mönchengladbach
2008/09
SC Freiburg
2009/10
1.FC Kaiserslautern
Vereine nach Meisterschaften
Rang
Verein
Titel
1
1. FC Nürnberg
4
2
Hannover 96
3
2
Karlsruher SC
3
2
Arminia Bielefeld
3
2
VfL Bochum
3
2
SC Freiburg
3
7
1. FC Saarbrücken
2
7
SV Darmstadt 98
2
7
FC Schalke 04
2
7
1. FC Köln
2
Rekorde
Der SC Fortuna Köln war der beständigste Verein der 2. Bundesliga. Bis 2000 spielte er 26 Jahre lang ununterbrochen in der 2. Bundesliga. Die heute dienstälteste Mannschaft ist die Spielvereinigung Greuther Fürth, die seit dem Aufstieg zur Spielzeit 1997/98 bereits die dreizehnte Saison ununterbrochen zweitklassig spielt. (Stand: Saison 2009/10)
Die meisten Punkte sammelte bisher ebenso der SC Fortuna Köln. Seit 1974 konnte der Verein 1376 Punkte aus 970 Zweitligapartien verbuchen. Es folgen Alemannia Aachen mit 1359 Punkten aus 918 Spielen.
Die beste Saisonbilanz in der eingleisigen zweiten Liga erreichte Hannover 96 in der Saison 2001/02 mit 22 Siegen, neun Unentschieden und drei Niederlagen.
Die meisten Tore in einer Saison erzielte Horst Hrubesch von Rot-Weiss Essen (41 Tore in der Saison 1977/78).
Die Mannschaft mit den meisten Toren in einer Saison ist der SC Freiburg (102 Tore in der Saison 1992/93).
Als einzige Mannschaft schaffte es der Karlsruher SC, in der Saison 2006/07 an allen 34 Spieltagen einer Zweitligasaison auf einem Aufstiegsplatz zu stehen.
Die meisten Spiele in der 2. Fußball-Bundesliga bestritt Willi Landgraf mit insgesamt 508 Spielen für Rot-Weiss Essen (119), FC Homburg (107), FC Gütersloh (94) und Alemannia Aachen (188). Landgraf spielte niemals in der 1. Bundesliga, wohl aber für den damaligen Zweitligisten Aachen im UEFA-Pokal.
Den höchsten Sieg in der 2. Bundesliga feierte Arminia Bielefeld in der Saison 1979/80 beim 11:0 gegen Arminia Hannover. Vier weitere Spiele der 2. Liga endeten ebenfalls mit einem zweistelligen Endergebnis. Mit 10:2 gewannen der FC St. Pauli in der Saison 1974/75 gegen den VfL Wolfsburg sowie der Freiburger FC gegen den FV 04 Würzburg in der Saison 1979/80. Mit 10:1 besiegte der FC Bayern Hof die Mannschaft vom BSV 07 Schwenningen (1976/77). Ein 10:0 schoss der Karlsruher SC gegen den ESV Ingolstadt heraus (Saison 1979/80). Der höchste Sieg nach Einführung der eingleisigen 2. Bundesliga 1981 gelang Hansa Rostock in der Saison 2008/2009 mit einem 9:0 gegen die TuS Koblenz. Insgesamt fünfmal ging eine Mannschaft als 8:0-Sieger vom Platz, und zwar Waldhof Mannheim gegen den BV Lüttringhausen (Saison 1982/83), Hannover 96 gegen den Karlsruher SC (Saison 1986/87), Darmstadt 98 gegen den FSV Salmrohr (ebenfalls 1986/87), die Stuttgarter Kickers beim SSV Ulm 1846 (Saison 1987/88) und die SpVgg Unterhaching gegen den 1. FC Saarbrücken (Saison 2001/02).
Das torreichste Spiel war das 7:6 des 1. FC Kaiserslautern gegen den SV Meppen am 34. Spieltag der Saison 1996/97.
Rekord-Spieler der zweiten Bundesliga
Spieler
Verein
Spiele
1
Willi Landgraf
Alemannia Aachen
508
2
Joaquin Montanes
Alemannia Aachen
479
3
Karl-Heinz Schulz
SC Freiburg
463
4
Hans Wulf
KSV Hessen Kassel
440
5
Wolfgang Krüger
Union Solingen
428
6
Hans-Jürgen Gede
Fortuna Köln
416
7
Andreas Helmer
SV Meppen
411
8
Gerd Paulus
Kickers Offenbach
407
9
Oliver Posniak
SV Darmstadt 98
403
10
Dirk Hupe
Fortuna Köln
399
Rekord-Torjäger der zweiten Bundesliga
Spieler
Verein
Tore
1
Dieter Schatzschneider
Hannover 96
153
2
Karl-Heinz Mödrath
Fortuna Köln
150
3
Theo Gries
Hertha BSC
123
4
Sven Demandt
1. FSV Mainz 05
121
5
Walter Krause
Kickers Offenbach
119
6
Daniel Jurgeleit
Union Solingen
117
7
Gerd-Volker Schock
VfL Osnabrück
116
8
Franz Gerber
FC St. Pauli
115
=
Paul Linz
VfL Osnabrück
115
10
Peter Cestonaro
SV Darmstadt 98
111
Zweitligisten im Europapokal
Fünfmal konnten Vereine der 2. Bundesliga am Europapokal teilnehmen.
Nach Eingliederung des ostdeutschen DFV in den nun gesamtdeutschen DFB 1991 nahmen die in die 2. Bundesliga eingegliederten vormaligen DDR-Oberligisten FC Rot-Weiß Erfurt und Hallescher FC am UEFA-Cup teil. Während Halle in der ersten Runde gegen Torpedo Moskau ausschied, unterlag Erfurt in der zweiten Runde Ajax Amsterdam.
1992/93 war Hannover 96 als DFB-Pokalsieger für den Europapokal der Pokalsieger qualifiziert, schied dort jedoch bereits in der ersten Runde nach einem 1:3 und einem 2:1 gegen den Titelverteidiger Werder Bremen aus.
1996/97 nahm der DFB-Pokalsieger 1. FC Kaiserslautern nach seinem Abstieg in die 2. Bundesliga am Europapokal der Pokalsieger teil, schied aber nach einem 1:0 und 0:4 n. V. gegen Roter Stern Belgrad ebenfalls in der 1. Runde aus.
2001/02 qualifizierte sich der Zweitligist 1. FC Union Berlin für den UEFA-Pokal, da die Mannschaft (noch als Drittligist) im Pokalfinale der Mannschaft von Schalke 04 unterlegen war, diese aber durch ihre Vizemeisterschaft an der Champions League teilnehmen konnte. Nach einem Sieg gegen Haka Valkeakoski aus Finnland schieden die Berliner in der zweiten Runde gegen die bulgarische Mannschaft Litex Lowetsch aus.
2004/05 durfte Alemannia Aachen ebenfalls als unterlegener Pokalfinalist am UEFA-Pokal teilnehmen, da der Pokalsieger Werder Bremen als Meister an der Champions League teilnahm. Aachen erreichte gegen die isländische Mannschaft FH Hafnarfjörður die Gruppenphase und dort durch Siege gegen OSC Lille und AEK Athen sogar die Runde der letzten 32 Mannschaften (Sechzehntelfinale), schied hier aber nach einem 0:0 und 1:2 gegen AZ Alkmaar aus.
Der Aktuelle Platz des FCB
Zur Zeit ist der auf Platz 2. seit 1965 waren sie 362 x auf diesem Tabellenplatz